Es handelt sich um Nachahmungen der venezianischen Dukaten Andrea Dandolo's (1343-1354).Gamberini schreibt diese Gepräge Robert von Anjou zu.

Die Münzstätte dieses Pfennigs ist immer noch nicht lokalisiert, möglicherweise verbirgt sich eine mit dem königlichen Hof reisende Münzstätte, die somit an mehreren Stellen des Reiches prägte oder es könnte sich auch um die Münzstätte Aachen handeln, wie B. Kluge (Numismatik des Mittelalters Berlin/Wien 2007, Nr. 226) vorschlägt.

Durch das Vorkommen im Fund von Pilligerheck müssen wir von einer deutschen Münzstätte ausgehen, dadurch wird die Zuweisung an Aachen als Münzstätte zwingend.

Wir haben die Umschrift etwas anders gelesen als Lucas und meinen einen Konrad als Münzherrn herauszulesen, eine Zuordnung ist uns auch nicht gelungen. Exemplar der Auktion Jean Elsen 72, Brüssel 2002, Nr. 1679.

Exemplar der Auktion WAG 51, September 2009, Nr. 2881.

Li Hongzhang (1823-1901) war ein chinesischer General und als \'82Vizekönig von Chili' einer der mächtigsten Staatsmänner Chinas der späten Qing-Zeit, verantwortlich für zahlreiche Reformen zur Modernisierung des Landes. 1896 unternahm er eine diplomatische Weltreise und besuchte Frankreich, Deutschland, die Niederlande, Belgien, Großbritannien sowie die USA. Wegen der Annahme eines Bestechungsgeldes von drei Millionen Goldrubel vom russischen Finanzminister Witte im Gegenzug für die Konzession zur Durchquerung der Mandschurei mit der Chinesischen Osteisenbahn, einem wichtigen Teilabschnitt der Transsibirischen Eisenbahn, geriet er in Schwierigkeiten, wurde allerdings 1901 wieder mit den Verhandlungen zur Beendigung des Boxeraufstands betraut, vor deren Abschluss er allerdings verstarb.

Am 28. Juli 1676 war ein Blitz in die Kirche Landskronas eingeschlagen und hatte dabei die Zeiger der Kirchturmuhr verstellt. Das wurde von den Zeitgenossen als gutes Omen für die dänische Belagerung gesehen. Am 2. August kapitulierte der schwedische Kommandant Oberst Hieronymus Lindeberg, der dafür von einem schwedischen Kriegsgericht zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde.Exemplar der Auktion Künker 145, 2008, Nr. 7258.

Die teilvergoldeten französischen Medaillen haben eine lange Tradition, so gibt es auch Stücke von Mauger und Dupré in dieser Herstellungsart.

Die Zuordnung dieses und des nächsten Stücks erweist sich als schwierig. Beide sind wahrscheinlich im Einzugsbereich der Seidenstraße entstanden.

Laura Bassi (*1711 Bologna, +1778 Bologna), Doktorin der Philosophie, wurde am 17. April 1733 als erste Frau Europas an der Universität Bologna zur Professorin für Physik ernannt.

Exemplar der Sammlung Erbstein V, Januar 1911, Nr. 18276.

Der Kardinal war der engste Vertraute der in Rom lebenden schwedischen Königin Christine, wahrscheinlich sogar ihr Geliebter, weshalb er sich mehrfach vor dem Papst verantworten musste. Er wurde wegen seiner schnellen Auffassungsgabe und seines Geschicks auch 'l'aquila', der Adler, genannt.

Die Hafenstadt war bis 1797 in venezianischem Besitz, im 19. Jahrhundert war sie Zentrum des österreichischen Dalmatiens, seit 1947 gehört sie zu Kroatien.

Das doppelseitige Stück zeigt einen Elefanten mit Turm auf dem Rücken vor dem Meer, davor ein Kriegsschiff mit drei Männern, im Hintergrund Ansicht der Insel Malta mit dem Plan Vallettas

Vorbild für diese Prägungen waren die entsprechenden Duisburger Pfennige.

Exemplar der Slg. Horn, Auktion Künker 398, November 1923, Nr. 4179.

Ilisch kannte nur ein Exemplar aus einem Einzelfund in Egmond-aan-Zee in Nordholland. Er datiert das Stück wahrscheinlich auf die Zeit nach Florenz II.

Durch das Erdbeben vom 1. November 1755 starben 30000 Einwohner, über ein Drittel der Stadt wurde vernichtet.

Alexander Ioan Cuza vereinigte 1859 die Fürstentümer Moldau und Walachei mit Rumänien. 1861 proklamierte er unter der Oberhoheit des Osmanischen Reiches den Staat Rumänien mit der Hauptstadt Iasi. Die Reorganisation und die Reformen des Landes, die er sofort in Angriff genommen hatte, brachten die Kirchenfürsten und den Adel gegen ihn auf und es sollte selbst die Vereinigung der Fürstentümer wieder rückgängig gemacht werden. Am 11. Februar 1866 drang Militär in den Palast ein, zwangen Cuza zur Abdankung und brachten ihn außer Landes. Mit seinem Nachfolger Karl I. von Hohenzollern-Sigmaringen wurde das Königreich Rumänien gegründet. Cuza starb 1873 in Heidelberg.

Symbolisch steht der Gordische Knoten in diesem Zusammenhang für den Sieg in der aussichtslos erscheinenden Schlacht von Lund.

Nachprägung von Louis Niederberger, Kerns von 1886, geprägt bei der Prägeanstalt Durussel in Bern mit Originalstempeln, Auflage vermutlich 10 Stück.

Der aus niederrheinischem Adel stammende Damian Hugo Franz Adrian Anton von Viermund zu Neersen (*1666 Schloss Herten in Westfalen, + 1722 in Hermannstadt) stieg durch besondere Verdienste in den Türkenkriegen zum Reichsgrafen auf. Nach seiner Rückkehr nach Wien wurde er 1721 zum kommandierenden General von Siebenbürgen und der kaiserlichen Walachei bestellt. Er hatte zwei Töchter. Die eine, Maria Ludovica (auch Marie Louise) war mit dem Grafen Johann Hermann Franz von Nesselrode-Landscron verheiratet. Die andere, Maria Anna (1710-1731), der diese Medaille gewidmet ist und die auch nach seinem Tod als Alleinerbin seinen gesamten Besitz erbte, war mit dem Grafen Anton Cornisicius von Uhlfeld vermählt. Zu den Besitztümern gehörte früher auch ein Teil des Gerichts Viermünden im Hessischen. Die Bürokratie der hessischen Kurfürsten ließ die Auseinandersetzungen um den Erbanspruch über einen Zeitraum von 182 Jahren im Sande verlaufen, bis auch der letzte Erbberechtigte Ambrosius Franz 1744 verstarb.

Ferdinand Maria war der älteste Sohn von Adalbert von Bayern (1828-1875), dem Erbprinzen von Griechenland aus dem Hause Wittelsbach und seiner Gemahlin Amalia del Pilar de Borb\'f3n, Infantin von Spanien (1834-1905).

Katz schreibt, dass diese Art der Darstellung sehr beliebt war und auch außerhalb des Erzgebirges, u.a. in Kremnitz nachgeahmt wurde. Er erwähnt Dickstücke und sieht den Entststehungsort dieses Typs zwar im Erzgebirge, aber außerhalb St. Joachimsthals und schreibt das Stück versuchsweise Melchior Peuerlein zu. Auch ein sächsischer Ursprung könnte möglich sein. Exemplar der Auktion Künker 51, September 1999, Nr. 1524.

Es gibt nur wenige Medaillen auf mährische Adelige. Der Künstler ist unbekannt, Katz in der Revue numismatique Tchécoslovaque 1932, Seite 104-106 hält in der Beschreibung der beiden Medaillen Prakschitzkys\cf0 einen Nürnberger Künstler für möglich und verweist auf artverwandte Arbeiten (Habich Bd. II,1, Tf. 277, 3-12).

Kurfürst Friedrich Wilhelm I. von Hessen kaufte 1852 die Besitzungen, um daraus einen Fideikommiss für seine nicht standesgemäße Frau, die Fürstin von Hanau, und die gemeinsamen Kinder zu schaffen.

Nach Kane ist unter anderem das Kane-Becken in der Naresstraße und der Mondkrater Kane benannt.

Ilisch kannte den Pfennig aus den Funden von Maastricht (1 Stück, dieses Exemplar) und Comblain-au Pont (4 Stück) mit Gewichten zwischen 0,85 und 0,97 g.

Der hier angebotene Hälbling scheint bislang unbekannt zu sein.

Dieser seltene Pfennig ist sicherlich vor der Regierungszeit Heinrichs IV. entstanden, etwa z. Zt. Konrads II., 1024-1039. Da Menadier ihn aber unter Heinrich IV. aufführt, lassen wir ihn zunächst an dieser Stelle. Stilistisch ist dieses Stück den Lütticher Geprägen der Zeit nachgeahmt.

Die Zuweisung an Aachen ist nicht gesichert, jedoch scheint Aachen neben Duisburg und Dortmund als Prägeort möglich.

Bei diesem Stück fehlt das sonst übliche VINCE der Rückseitenlegende.

Krumbach kannte im Handel nur das Exemplar der Slg. Weygand, Auktion Hess 1917, Nr. 2316, welches den außerordentlichen Preis von 160 Mark erzielte.

Exemplar der Auktion Künker 244, Februar 2014, Nr. 1.

Exemplar der Auktion Gorny 51, 1990, Nr. 1008, der Slg. Blank, Auktion Peus 357, 1998, Nr. 2904, der Auktion Peus 371, April 2002, Nr. 1782 und der Auktion Leipziger Münzenhandlung 75, September 2012, Nr. 1473. Fehlt in den Sammlungen Mann, Krug, Falley und Thormann.

Durch die schwache Umschrift ist die Zuordnung unsicher. Der entsprechende Erfurter Pfennig (Dannenberg 883, Kluge 128) ist diesem Stück zum Verwechseln ähnlich, sie unterscheiden sich nur in den Umschriften. Aus den Resten der Umschriften dieses Pfennigs kann unter keinen Umständen ERFESFVRTI oder ähnliches abgeleitet werden, daher legen wir das Stück unter Vorbehalt nach Arnstadt.

Nach Brause mussten die Augsburger 1703 und 1704 über 4 Millionen Gulden an Zahlungen an die Bayern aufbringen. Die Goldgulden mit dem Pyr wurden zur Bezahlung der vor der Stadt lagernden Truppen geprägt.

Stücke ohne Lochung oder Henkelspur sind selten.

Bellachini oder eigentlich Samuel Berlach (*1828 Ligota, +1885 Parchim), Sohn eines jüdischen Bauern im polnischen Ligota, war einer der populären und bekanntesten Zauberkünstler des 19. Jahrhunderts in Deutschland. Kaiser Wilhelm wünschte sich in Bad Gastein ein Kunststück. Bellachini reichte dem Kaiser eine Feder und bat ihn zu schreiben, Bellachini sei fortan von seinem Hofe verbannt. Lächelnd meinte der Monarch, das könne er doch nicht schreiben, da es ja nicht zutreffe. Doch der Künstler erwiderte, das schade nichts, da es der Anfang des Kunststückes sei. Der Kaiser setzte sich also an den Tisch, aber die Feder, die er eintauchte, wollte den Satz nicht schreiben. Bellachini händigte ihm eine andere Feder aus. Der Kaiser solle nun schreiben: "Ich ernenne Bellachini zum Hofzauberkünstler". In diesem Fall versagte die Feder nicht und Bellachini durfte sich von diesem Zeitpunkt an 'Hofzauberkünstler' nennen.

Die Gesellschaft war Begründerin des modernen Abrechnungswesens an den deutschen Börsen, dessen Grundzüge im heutigen Wertpapierhandel weiterhin Bestand haben. Entstanden ist die Bank aus der 1823 von den Bankiers Mendelssohn und Fraenkel gegründeten Handelssocietät als Generalabrechnungsstelle der meisten Berliner Bankfirmen, die 1850 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde. Anfangs besaß der Kassen-Verein sogar das Privileg, eigene Banknoten herauszugeben. Darauf wurde aber 1875 verzichtet. 1882 wurde das Effekten-Giro-Geschäft aufgenommen und 1925 für alle Depotkunden der angeschlossenen Banken eingeführt. Mit Wirkung vom 1.7.1942 wurden alle Aktivitäten zwangsweise auf die Reichsbank übertragen. Treibende Kraft bei der Etablierung des Kassenvereins war Joseph Mendelssohn, der älteste Sohn des Philosophen Moses Mendelssohn und Onkel des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy (Text Auktion Peus 415).

Das Kloster geht auf eine Stiftung des Grafen Wilbrand von Hallermund zurück und verbindet noch heute das Kloster Volkenroda mit Loccum über einen Pilgerweg. Die Kirche des Klosters entstand um 1240, 1279 ist Grundbesitz in Hannover nachweisbar. 1585 wurde das Kloster der Hoheit der welfischen Landesherren unterstellt. Ende des 16. Jahrhunderts konvertierten die Mönche zum Luthertum. Das Kloster wurde als calenbergischer Landstand geführt und existiert noch heute. Namensgeber des Klosters ist die Luccaburg südlich des Klosters, benannt nach dem Geschlecht derer von Lucca.

Exemplar der Auktion Gorny 123, März 2003, Nr. 3116 und der Auktion Künker 90 März 2004, Nr. 5338.

Hahn kennt nur ein Stück mit HENRICI REGI auf der Vorderseite.

Exemplar der Auktion Kölner Münzkabinett 17, 1975, Nr. 284 und der Auktion WAG online, Februar 2022, Nr. 640.

Exemplar der Auktion Künker 349, März 2021, Nr. 5008.

Die Auflage des Doppeldukaten von 1763 beträgt 160 Stück, die von 1764 scheint nicht bekannt zu sein. Aufgrund der großen Seltenheit wird sie noch geringer gewesen sein. Wir konnten in den letzten Jahrzehnten kein Vorkommen feststellen.

Dannenberg schreibt: 'Ein breiter Denar, in Volumen wie in Typen ganz übereinstimmend mit denen von Magdeburg ... und von Halberstadt, im Volumen mit dem Quedlinburger... Der Name Ludgerus weiset diese Münze bestimmt nach Helmstädt hin'. Unter Magdeburg oder Halberstadt ist diese Münze nicht zu finden, sie kommt von der Abbildung bei Dannenberg diesem Helmstädter Pfennig am nächsten, die Umschriften passen aber nicht. Mit großen Vorbehalten bieten wir das Stück als Helmstädter Pfennig an.

Laut Klein und Raff soll dieser Jeton auf die Hochzeit des Grafen mit Elisabeth von Württemberg am 31. Mai 1568 geprägt worden sein

Hoffmeister und Schütz beschreiben diese Kupferpfennige mit Ortsangabe und dem Löwen in runder oder ovaler Einfassung.

Exemplar der Auktion WAG 5, 1995, Nr. 866.

Exemplar der Auktion Helbing Juni 1929, Nr. 1193 (550 Mark).

Das Porträt ähnelt stark dem von Gustav von Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, was sicherlich beabsichtigt war.

Schrötter kannte nur ein Exemplar des Kippertalers aus Slg. Grünert, allerdings ohne Wertangabe. Die von ihm beschriebenen Halbtaler entsprechen unserem Typus mit Wertangabe in Groschen unten in der Umschrift. Ein entsprechender Halbtaler wurde in der Slg. Hauswald 1912 unter Nr. 627 für den enormen Preis von 220 Mark versteigert. Ein Kippertaler mit der Wertangabe von 40 Groschen ist anscheinend bislang nicht bekannt gewesen.

Dannenberg listet diesen Typ unter den anonymen Mainzer Geprägen auf. Es handelt sich wohl um eine Sedisvakanzprägung, die den Bistumsheiligen als stellvertretenden Münzherren nennt.

Ilisch konnte anscheinend nur das Exemplar in Berlin aus Sammlung Grote nachweisen, außerdem wurde in der Auktion WAG 57 ein Stück versteigert.

Erlanger lag das Stück aus der Auktion Frankfurter Münzenhandlung Januar 1958 vor, wo die Rosette irrtümlich als neunblättrig beschrieben wurde. Er weist auf die frühere irrtümlich Zuordnung an einen meranischen bambergischen Bischof hin, die Rückseite beschreibt er als leer. Bei unserem Stück ist eindeutig eine Prägung erkennbar, die allerdings nicht zu deuten ist.

Adolf Kussmaul, der u.a. in Freiburg und Straßburg lehrte, betätigte sich als Dichter und gilt als Miturheber des Begriffs Biedermeier.

Auflage in Bronze 200 Stück.

Nimmergut meint, dass die Medaille bei Hessenthal/Schreiber unrichtig beschrieben sei und weist darauf hin, dass bei den ihm bekannten Stücken keine römische Ziffer unter dem Monogramm zu finden sei. Die Herkunft des Stückes ist unzweifelhaft, es entspricht genau der Beschreibung bei Hessenthal/Schreiber. Die Vergoldung ist authentisch, es handelt sich sicherlich nicht um 'private Aufbesserungen'. Aus adeligem Besitz.

Gaettens schreibt: 'Dieser in seinen Münzbildern besonders bemerkenswerte Pfennig war vor dem Funde von Pratau nur in dem Exemplar der Dannenbergschen Sammlung bekannt.'Der Fund von Pratau enthielt ein und ein halbes Exemplar.

Exemplar der Slg. Kemlein, Auktion Künker 389, Juni 2023, Nr. 2281.

Mehner kannte nur ein Exemplar, das von ihm beschriebene Stück.

Der schwarzburgischer Hofrat in Sondershausen Johann Leuber, der Griechisch, Latein, Französisch, Italienisch und Spanisch sprach, wurde 1623 vom Kurfürsten Johann Georg I. zum Regierungsrat der Grafschaft Henneberg ernannt. Neben Johann Ernst Pistoris nahm Johann Leuber ab 1645 als kursächsischer Prinzipalgesandter an den Friedensverhandlungen in Münster und Osnabrück teil.

Dr. Paul Geipel (*1869 Glauchau, +1956 Dresden) war Professor für Pathologie und Prosektor am Krankenhaus in Dresden-Johannstadt, der späteren Akademie Carl Gustav Carus. In der Auktion WAG online 158 wird die seltene Hörnlein-Medaille AFA 277 angeboten.

Exemplar der Sammlung Brand, Auktion Leu 70, Oktober 1997, Nr. 7570.

Der Typ ist an Erfurter Gepräge angelehnt, die Kugeln auf dem Rand verweisen ihn ins hessisch-thüringische Grenzgebiet, neben hessischen Münzstätten käme der Raum Eisenach-Gotha in Frage.

Exemplar der Auktion Peus 316, 1986, Nr. 2271 (15500 Mark).

Exemplar der Auktion Peus 305, Oktober 1982, Nr. 1495.

Die sehr seltenen von der Leyen'schen Dukaten sind leider keine Glanzstücke der Stempelschneiderkunst. Alle bekannten Stücke sind etwas liederlich geprägt, dieses gehört eher zu den besseren Stücken. Exemplar der Auktion Peus 305, Oktober 1982, Nr. 1499.

Friederike Wilhelmine Augusta starb im Alter von nur einem Jahr am 12. März 1751.

Diese 'Geschenkpfennige' wurden wohl am Geburtstag des Herzogs an die Zöglinge der Akademie verteilt. Karl Eugen pflegte die Schüler als 'Söhne' anzusprechen. (Klein/Raff, Seite 280).

Das Territorium des Bistums Würzburg fiel im Zuge der Säkularisation 1803 an das Kurfürstentum Bayern. Als der Habsburger Ferdinand, der zweite Sohn Kaiser Leopolds II., der durch den Frieden von Lunéville sein Großherzogtum Toskana verloren und als Entschädigung das neugeschaffene Kurfürstentum Salzburg erhalten hatte, 1805 sein neues Land wiederum an Österreich abgeben mußte, wurde ihm Würzburg übertragen. Würzburg wurde zum Großherzogtum erhoben, und Ferdinand regierte bis 1814, als ihm das Großherzogtum Toskana wieder zugesprochen wurde. Der Großherzog kehrte nach Florenz zurück, und Würzburg wurde wieder dem Königreich Bayern angegliedert. Auch unter dem Habsburger folgte die Stadt Würzburg der Sitte, ihrem Landesherrn als Herzog von Franken jährlich eine Neujahrszahlung von 50 Goldgulden zu leisten und ließ für diesen Zweck entsprechende Goldmünzen mit dem Porträt des Großherzogs prägen (Künker 118).

Exemplar der Auktion Künker 141, Juni 2008, Nr. 4588 (späterer Guss) und der Auktion Meister und Sonntag 6, Oktober 2008, Nr. 1181 (zeitgenössischer Guss).

Silberne Denare scheinen aus dem Jahr 1604 nicht bekannt zu sein.

Newald und Miller zu Aichholz bezeichnen diese Repräsentationsprägungen als Talerabschläge, obwohl in Olmütz in dieser Zeit keine kaiserlichen Taler geprägt worden sind. Es handelt sich offensichtlich um eigens hergestellte Donative zu entsprechenden Anlässen. Im Handel kommen gelegentlich 10 Dukaten aus den Jahren 1633 und 1636 (Jahreszahl aus 1633 geändert) vor. Das Stück der Sammlung Horsky Nr. 1809 von 1633 aus den Auktionen UBS 79 und Frühwald 101 wiegt 38,41 Gramm, was rechnerisch 11 Dukaten entspricht. Unser Exemplar mit 55,56 Gramm entspricht einem Gewicht von 16 Dukaten. Eine RFA-Messung ergibt einen Feingehalt von ca. 930/1000 Teilen fein, was einem Goldgehalt von 15 Dukaten entsprechen würde. Abweichende Legierungen bei Großgoldmünzen sind nicht unüblich, möglicherweise handelt es sich beim Stück aus Horsky auch um einen 10er mit abweichendem Feingehalt. Das hier angebotene Exemplar ist im Handel anscheinend nicht vorgekommen und in der Literatur auch nicht beschrieben. Es befand sich seit über 100 Jahren in Familienbesitz.

Die auf dem Medaillon angebrachten Punzen gehören zu dem in Augsburg arbeiteten Silberarbeiter und Vergolder Tobias Rekshardt, der lt. Meisterverzeichnis von 1734 seinen Titel 1721 erwarb. Die Beschaupunzen wurden in den Jahren 1724 - 1728 verwendet.

Die jungen Erzherzoge Ferdinand und Maximilian haben diese Münze zum Zeitvertreib mit Hilfe eines für sie konstruierten Walzwerks selbst geprägt.

Das Eiserne Tor ist ein Durchbruchstal an der Donau. Es liegt zwischen den Serbischen Karpaten und dem Banater Gebirge, an der Grenze von Serbien und Rumänien. Bis zu seiner Entschärfung 1972 im Zusammenhang mit dem Kraftwerk \'82Eisernes Tor' galt er als der für die Schifffahrt gefährlichste Flussabschnitt der Donau, der nicht ohne ortskundige Lotsen passiert werden konnte. Jahrzehntelang wurden die Schiffe flussaufwärts mit Lokomotiven getreidelt. Die ungarische Regierung ließ die Bauarbeiten unter Leitung Ernst von Wallandts in den Jahren 1890-1896 mit hohem Kostenaufwand und unter Überwindung großer technischer Schwierigkeiten ausführen. Die regulierte Donaustrecke am Eisernen Tor wurde am 27. September 1896 vom Kaiser eröffnet. Anwesend waren auch die benachbarten Könige von Serbien und Rumänien.

Die Prägeerlaubnis wurde Franz Xaver erst nach mehrmaligen Versuchen im Jahr 1800 bewilligt, was 1801 zur Prägung der bekannten Dukaten, Taler und 20 Kreuzer-Stücke führte. Im Jahr 1783 wurden allerdings ohne Erlaubnis ein 20 Kreuzer-Stück (Unikum aus Slg. Hollschek) und ein Silberabschlag von den Stempeln eines Dukaten (dieses Stück) als Probeprägungen gefertigt, in der Hoffnung, dass die erbetene Prägeerlaubnis erteilt werden würde, was aber zu jenem Zeitpunkt unterblieb.