Auktion 157, Los 492
Altdeutsche Münzen und Medaillen
Brandenburg-Berlin, Stadt
Silbermedaille 1850, unsigniert. Auf den jüdischen Bankier Joseph Mendelssohn (1770-1848), Mitbegründer des Berliner Bankhauses Mendelssohn & Co. und des Berliner Kassenvereins. Auf einem Sockel sitzende junge Frau mit Lorbeerzweig und Mendelssohn-Porträtmedaillon / Das Wappentier der Familie Mendelssohn, ein Kranich mit Kugel am Ufer, unten die Devise sowohl Mendelssohns als auch des Kassenvereins. 68,0 mm, 129,94 g.
Die Gesellschaft war Begründerin des modernen Abrechnungswesens an den deutschen Börsen, dessen Grundzüge im heutigen Wertpapierhandel weiterhin Bestand haben. Entstanden ist die Bank aus der 1823 von den Bankiers Mendelssohn und Fraenkel gegründeten Handelssocietät als Generalabrechnungsstelle der meisten Berliner Bankfirmen, die 1850 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde. Anfangs besaß der Kassen-Verein sogar das Privileg, eigene Banknoten herauszugeben. Darauf wurde aber 1875 verzichtet. 1882 wurde das Effekten-Giro-Geschäft aufgenommen und 1925 für alle Depotkunden der angeschlossenen Banken eingeführt. Mit Wirkung vom 1.7.1942 wurden alle Aktivitäten zwangsweise auf die Reichsbank übertragen. Treibende Kraft bei der Etablierung des Kassenvereins war Joseph Mendelssohn, der älteste Sohn des Philosophen Moses Mendelssohn und Onkel des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy (Text Auktion Peus 415).
Vorzüglich