Die Akklimatisierungsgesellschaften versuchten Tiere anderer Regionen, besonders heimische Nutztiere, in den Kolonien anzusiedeln, um das Angebot an Nahrungsmitteln zu erhöhen und wirtschaftliche Erfolge zu erzielen.

Die Clipperton-Insel liegt im Pazifischen Ozean etwa 1080 km südwestlich von Mexiko. Sie ist ein unbewohntes Atoll und französisches Überseegebiet. Zwischen Clipperton und Frankreich liegen 11.000 km und zum nächsten französischen Territorium, Französisch-Polynesien, sind es etwa 4.000 km. Zwischen 1892 und 1897 bauten amerikanische Minengesellschaften Guano ab und begründeten ihren Anspruch mit dem Guano Islands Act. Mexiko meldete ebenfalls Besitzansprüche an und errichtete 1905 eine Garnison, um seine Souveränität über die Insel zu untermauern. In den Wirren der mexikanischen Revolution geriet die Garnison mit zehn Soldaten unter der Führung von Hauptmann Ram\'f3n Arnaud mit ihren Familien in Vergessenheit. Arnaud und seine Männer ertranken, als sie ein kleines Boot aussetzten, weil sie glaubten, Schiffe gesehen zu haben. Ohne Versorgung vom Festland überlebten nur wenige Frauen und Kinder sowie als einziger Mann der Leuchtturmwärter Victoriano Alvarez, der die Frauen zwei Jahre lang misshandelte, vergewaltigte und quälte, bis eine Frau am 17. Juli 1917 den Mut aufbrachte, ihn mit einem Hammer umzubringen. Noch am selben Tag wurden die vier Frauen und ihre Kinder vom amerikanischen Patrouillenboot USS Yorktown gerettet. Um den Besitzanspruchsstreit beizulegen, einigten sich Frankreich und Mexiko, den italienischen König Viktor Emanuel III. als Schiedsrichter einzusetzen. Dieser entschied 1931, die Insel sei französisches Hoheitsgebiet. Am 12. Juni 1935 wurde die Insel durch das Schiff \'82Jeanne d'Arc' wieder offiziell in französischen Besitz genommen (aus Wikipedia).

John Jervis nahm 1759 an der Eroberung von Quebec als Commander teil. Als Befehlshaber des Linienschiffs Foudroyant erzielte er in der Schlacht vor Ouessant im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg große Erfolge. Nachdem es ihm 1782 gelungen war, die französische Pegase zu erobern, wurde Jervis in den Bathorden aufgenommen. Nach dem Frieden von 1783 wurde er ins House of Commons gewählt, wo er sich den Whigs anschloss. 1787 wurde er Konteradmiral. 1793 erfolgte die Beförderung zum Vizeadmiral und Oberbefehlshaber in Westindien, wo er im Folgejahr die französischen Kolonien Martinique und Guadeloupe eroberte. 1795 wurde er Admiral und Oberbefehlshaber der Mittelmeerflotte. In der Seeschlacht bei Kap St. Vincent schlug Jervis am 14. Februar 1797 an der Spitze von 15 Linienschiffen und vier Fregatten die 27 Linienschiffe und zehn Fregatten starke spanische Flotte und wurde hierfür zum Earl of St. Vincent und zum Baron Jervis of Meaford in der Grafschaft Staffordshire, erhoben. Er verhinderte, dass die Meutereien von Spithead und Nore auf seine Flotte übergriffen. Diese Medaille wurde an diejenigen Seeleute verliehen, die während der Meuterei loyal zu ihm standen.

Von den 2 goldenen und 24 silbernen Exemplaren scheinen sich keine erhalten zu haben (Anm. Brown Seite 78). Von den 132 bronzenen Exemplaren wurden anscheinend 24 Stück vergoldet und mit einem Ring versehen, welche von den Mitgliedern des 'Gresham Commitees' am Band während der Eröffnungszeremonie getragen wurden.

Die christliche Armada stellte sich mit 200 Schiffen und 30000 Mann Besatzung unter Führung von Juan d'Austria den türkischen Verbänden im Golf von Patras. Auf Grund der technischen Überlegenheit der Geschütze wurde die türkische Flotte zerstört. Mit der Schlacht von Lepanto (Naupaktos) wurde die türkische Vorherrschaft im Mittelmeer gebrochen. Exemplar der Auktion WAG 43, September 2007, Nr. 2585.

Exemplar der Auktion Elsen 67, 2001, Nr. 1465.

Vom Stempelschnitt und den großen Buchstaben passt das Stück gut zu den bei Schive abgebildeten Stücken von Sven Tveskjaeg. Ein gleiches Stück wurde in der Auktion Künker 93, 2004 versteigert und war damals nach Stade gelegt worden. Stilistisch sehen die Stücke aus Stade aber gänzlich anders aus. Die Zuweisung dieses Typs nach Norwegen ist allerdings auch sehr unsicher.

Aegidius Strauch war Rektor des Gymnasiums in Danzig, Professor für Geschichte, Mathematik und Doktor für Theologie. Seine Gegner ließen ihn auf einer Reise nach Greifswald in Küstrin einkerkern. Auf Intervention des sächsischen Kurfürsten und des polnischen Königs ließ Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg Strauch am 9. Juli 1678 wieder frei. Der Danziger Rat bestätigte ihn in allen seinen Ämtern.

Die Demidovs besaßen bedeutende Erzgruben in der Nähe von Tula.

Alfredo Peri-Morosini wurde 1862 in Lugano als Sohn des Rechtsanwaltes Giacomo Peri und der Gräfin Carola Morosini geboren. Er starb 1931 auf dem Familiengut in Solcio di Lesa am Lago Maggiore.

Gian Giacomo Trivulzio Marchese di Vigevano, (* um 1440 Mailand, +1518) war ein italienisch-französischer Heerführer. Er kaufte 1480 von Graf Johann Peter von Sax die Herrschaft Misox im Kanton Graubünden und baute das Castello di Mesocco zur Festung aus. Trivulzio fungierte als Haupt der lombardischen Guelfen. Er trat 1486 in die Dienste des Königs von Neapel, 1494 in französische Dienste und eroberte 1499 das Herzogtum Mailand. Er trat 1496 mit seiner Herrschaft Misox und seinen Untertanen dem Grauen Bund bei, außerdem besaß er das Schweizer Bürgerrecht von Luzern und Altdorf.

Exemplar der Slg. Allertseder, Auktion Peus 319, November 1987, Nr.326.

Bernhart weist in seinem Artikel nach, dass die Bezeichnung 'Judenmedaille' nicht korrekt ist. Er hält allerdings Prag als Entstehungsort dieser Arbeiten für möglich und datiert die Stücke in die Zeit um 1620.

Ähnliche Medaillen wurden teilweise auch Peter Flötner aus Nürnberg zugeschrieben, was aber Domanig schon nicht mehr aufrecht erhielt. Christoph Füsl in Kremnitz könnte als Urheber des Stücks in Frage kommen. Ob die Medaille erzgebirgischen Ursprungs ist oder im österreichisch-ungarischen Raum entstand, konnten wir nicht klären, halten aber Christoph Füsl als Medailleur ebenfalls für wahrscheinlich.

Die Zuweisung - auch laut Hävernick - ist nicht gesichert.

Exemplar der Auktion Peus 407, November 2012, Nr. 2688 und der Auktion Hirsch 272, Mai 2011, Nr. 1216 und 1964 aus dem Lager Gaettens.

Exemplar der Auktion WAG 11, Nr. 15 und der Auktion Münz Zentrum 185, Mai 2018, Nr. 5854.

Die Taler aus den Jahren 1625 - 1640 sind durchweg auf breiten Schrötlingen geprägt, nur die Stücke aus dem Jahr 1632 weichen davon ab und lehnen sich in ihrer Größe den Prägungen vor 1625 an.

Sein Epitaph befindet sich in der Deutschmeisterkirche in Wien.

Obersteinbach liegt im südlichen Steigerwald, in der heutigen Gemeinde Markt Taschendorf (Landkreis Neustadt a. d. Aisch).

Exemplar der Auktion Künker 147, 2009, Nr. 345 und der Auktion WAG 79, September 2017, Nr. 2410

Seit Ende Mai 1786 wurden in der Neuen Münze Taler geprägt. Um sie von den Prägungen der Alten Münze zu unterscheiden, wurden die Punkte zwischen Jahr und Münzzeichen hinzugefügt. Da Friedrich der Große am 17. August 1786 starb, wurden die Stücke schon damals als Sterbetaler bezeichnet, was aber dem Zufall geschuldet war, wie Bahrfeldt schon anmerkte (Olding Seite 55 Anmerkungen).

Als Vorbild für die Hedwigs-Kirche (Bauzeit 1747-1773) diente der Pantheon-Tempel in Rom.

Bannicke schreibt, Johann Gustav Reinbeck sei von Friedrich Wilhelm I. als auch von Friedrich II. gleichermaßen geschätzt worden und sei als einer der 'würdigsten, helldenkendsten und einflussreichsten Theologen des 18. Jahrhunderts' bezeichnet worden. Er war mit der Familie du Rosey in Schönwalde befreundet, die dort 1734 eine neue Kirche errichtet hatten, in der Reinbeck auch begraben liegt.

Kaiser Wilhelm I. überreichte Ernst Fidicin persönlich während der Jubiläumsfeier ein Exemplar in Gold.

Georg Kolbe (*1877 Waldheim in Sachsen, +1947 in Berlin) war Bildhauer und Medailleur. Nach ihm sind der Georg-Kolbe-Preis und das Georg Kolbe Museum benannt. Seine berühmteste Plastik 'Die Tänzerin' wurde 1912 in der Berliner Secession gezeigt und anschließend von der Berliner Nationalgalerie unter der Bedingung, dass sie ein Unikat bleiben müsse, erworben.

Johann Ludwig Schrage war Bremer Kaufmann. Der Bienenkorb versinnbildlicht den unermüdlichen Eifer nach allem Guten. Der jugendliche Genius demonstriert mit der Rosengirlande die ständige Dankbarkeit der Nachkommen, die durch die sieben Bienen dargestellt werden. Die durch einen Kranz verbundenen Fackeln verheißen den Wunsch, dass der Bund noch lange bestehen bleibt. Johann Ludwig Schrage wurde 1732 geboren, der Bremer Kaufmann ehelichte die 1739 geborene Margaretha Dorothea Schmidt 1759. Er starb 1811 in Bremen.

Die einzige Prägung Leopold Wilhelms von Österreich.

Der Vorgänger Johann Christoph wandte sich 1635 an den Papst und bat, Marquard Schenk von Castell zum Coadjutor mit Nachfolgerecht zu bestellen, was am 21. Oktober 1636 dann auch erfolgte. Die drei bekannten Medaillen (Cahn Seite 34/35 Abb. F und G und das Exemplar der Auktion Sonntag 21, Nr. 751) scheinen zu diesem Anlass gefertigt worden zu sein. Nachdem der Vorgänger sich völlig zurückgezogen hatte, führte Bischof Marquard praktisch alle Regierungsgeschäfte und wurde nach dem Tod Johann Christophs am 8. Dezember 1637 als Bischof bestätigt und am 10. Januar konsekriert. Während des dreißigjährigen Kriegs waren die Stadt, die Willibaldsburg und große Teile der Umgebung verwüstet worden. Der Wiederaufbau nahm über 20 Jahre in Anspruch. Politisch war Marquard als kaiserlicher Prinzipalkommissär am Reichstag zu Regensburg und bei der Aufstellung des Reichsheeres zur Befreiung Wiens von der türkischen Belagerung eine wichtige Persönlichkeit.

Der Mainzer Stempelschneider Korn ließ diese Stücke in der Frankfurter Münze in nur wenigen Exemplaren herstellen, da der Senat der Stadt die Prägung nach bekannt werden sofort verbot. Angeblich wollte sich Korn mit dieser 'Münze' bei Napoleon III. empfehlen (J.u.F. Seite 588). Gewicht und Größe stimmen genau mit den damaligen Doppeltalern überein, auch der Eichkranz ist diesen nachgebildet. Nach Prof. Dr. Eckhardt Pick hat die Prägung bereits Ende 1852 stattgefunden.

Gehrling/Erdmann führen unter 69-6 eine Groschenklippe von einem anderen Stempel (hier endet die Umschrift auf DEC) aus Auktion Hess 196, Oktober 1929, Nr. 1215 (Abb. Tf. 18) auf, welches sich heute im Historischen Museum Frankfurt befindet.

Herquet bezieht sich bei seiner Beschreibung auf die vorangegangene Nr. 5, ein Zwölfer mit Wappendarstellung auf der Vorderseite. Die geringe Größe der Münze spricht gegen diese Darstellung, wahrscheinlich handelt es sich um einen Schreibfehler und der Verfasser bezieht sich ebenfalls auf die Nr. 15 wie bei dem folgenden Stück (Buchonia 32), von dem Herquet nur einen Siegelabdruck besaß. Die Porträtkreuzer sind alle äußerst selten.

Exemplar der Auktion Peus 349, 1996, Nr. 1605 und der Slg. Popken, Auktion Künker 263, Juni 2015, Nr. 117.

Bernays gilt mit Jakob Ettlinger als einer der Vorreiter einer modernen Jüdischen Orthodoxie. Er war der erste Rabbiner, der innerhalb eines orthodoxen Gottesdienstes regelmäßige Sabbatpredigten hielt, der an einer orthodoxen Schule hebräische Grammatik als Lehrfach durchsetzte und eine Landkarte als Unterrichtsmittel einzuführen wagte. Bernys konnte neben seinem jüdischen Studium auch eine Universitätsausbildung vorweisen, was zu dieser Zeit außergewöhnlich war.

Karl Freiherr von Bodelschwingh-Plettenberg war 1802 bis 1827 vorsitzender Meister der Loge.

Mayer war von 1828 bis Ende der fünfziger Jahre Vorsitzende der Loge. Später siedelte er nach Dortmund über, wo er 1874 starb.

Schütz schreibt: Von dieser Medaille wurden 30 Stück zu je 2 1/2 Talern geprägt. Zwölf gingen an den Hof, die restlichen achtzehn wurden an sieben Lehrer und an die geladenen Honoratioren verteilt.

Buck und Bahrfeldt schreiben, dieser Typ sei Ihnen nur aus der Sammlung Kraaz bekannt.

Buck und Bahrfeldt beziehen sich auf Seite 344 auf Zeppenfeldt (Beiträge zur Hildesheimischen Geschichte 1829), der meinte, die Prägung beziehe sich auf die Belagerung des Klosters St. Michael durch die 'tumultuierende Bürgerschaft' im Jahr 1727 und Bestrafung durch die kaiserliche 'subdelegierte' Kommission.

Mit dem Taler von 1568 beginnt die Reihe der Kölner Taler, die mit einem Walzwerk geprägt wurden. Noss meint, aufgrund der schönen Zeichnung und der 'vorzüglichen' Ausführung würden sie zu den schönsten Münzen des 16. Jahrhunderts gehören.

Früher wurden diese Pfennig Gronsveld oder der Abtei Disentis zugeschrieben.

Nachahmung der anonymen Soester Pfennige des 13. Jahrhunderts (Hävernick Typ 959 - 967). Exemplar der Sammlung Paul Weweler, Auktion Leu 63, Oktober 1995, Nr. 9.

Nachahmung der Soester Pfennige des Erzbischofs Adolf von Köln (Hävernick 913).

Nachahmung der während der erzbischöflich-kölnischen Sedisvakanz geprägten Soester Pfennige.

Exemplar der Auktion Künker 4, Mai 1986, Nr. 1215.

Die vergleichbaren Exemplare bei Grote, Berghaus und in der Sammlung Weweler tragen auf der Vorderseite die Umschrift LIPPECIVITAS

Exemplar der Auktion WAG 71, April 2014 Nr. 3171.

Exemplar der Auktion Künker 11, März 1988, Nr. 1005 a.

Exemplar der Sammlung Paul Weweler, Auktion Leu 63, Oktober 1995, Nr. 21.

Als Vorbild diente ein Pfennig des Grafen Otto von der Mark, der wiederum ein Gepräge Wilhelms von Holland aus der Münzstätte Dortmund zum Vorbild nahm. Exemplar der Auktion WAG 26, September 2004, Nr. 1646.

Das einzige bekannte Exemplar aus Sammlung Wilhelm Pieper, Soest und der Sammlung Paul Weweler, Auktion Leu 63, Oktober 1995, Nr. 23.

Exemplar der Sammlung Paul Weweler, Auktion Leu 63, Oktober 1995, Nr. 24.

Exemplar der Auktion Künker 23, September/Oktober 1992 Nr. 2284.

Vermutlich einziges bekanntes Exemplar der Sammlung Paul Weweler, Auktion Leu 63, Oktober 1995, Nr. 28.

Exemplar der Sammlung Dr. Bernhard Schulte, Auktion Münzen und Medaillen GmbH 28, Nr. 599.

Exemplar der Sammlung Buller, Auktion Künker 4, Mai 1986, Nr. 1214.

Exemplar der Sammlung Paul Weweler, Auktion Leu 63, Oktober 1995, Nr. 31.

Neben dem Exemplar im Heimatmuseum Bünde ist dies das zweite bekannte Stück.

Die Zuweisung an Lippstadt ist nicht gesichert, es kann sich auch um den Beischlag einer anderen lippischen Münzstätte handeln.

Laut Heinrich Ihl wohl die älteste Blomberger Münze.

Exemplar der Auktion WAG 16, November 2000, Nr. 1123.

Exemplar der Auktion Peus 387, April 2006, Nr. 3323.

Exemplar der Auktion WAG 13, September 1998, Nr. 886.

Exemplar der Auktion Helbing, Juli 1924, Nr. 946 und der Sammlung Paul Weweler, Auktion Leu 63, Oktober 1995, Nr. 37.

Exemplar der Sammlung de Wit, Auktion Künker 130, Oktober 2007, Nr. 1863.

Exemplar der Auktion Künker 11, März 1988, Nr. 1001.

Exemplar der Auktion WAG 15, Februar 2000, Nr. 1472.

Dieser neue Horner Pfennigtyp wurde erst im Jahre 2012 aus einem Fund im Baltikum bekannt.

Exemplar der Auktion WAG 23, Mai 2003, Nr. 3033 (dort unter Schwalenberg) und der Auktion Künker 205, März 2012, Nr. 2424 (dort unter Waldeck).

Exemplar der Auktion Künker 205, März 2012, Nr. 2423 (dort unter Waldeck).

Exemplar der Auktion Künker 23, September / Oktober 1992, Nr. 2286.

Exemplar der Sammlung Paul Weweler, Auktion Leu 63, Oktober 1995 Nr. 65.

Nachahmung der Corveyer Vituspfennige des Paderborner Bischofs Simon I. (1247-1277).

Exemplar der Auktion WAG 13, September 1998, Nr. 887.

Exemplar der Sammlung Paul Weweler, Auktion Leu 63, Oktober 1995, Nr. 72.

Die Zuordnung zu Lippe ist nicht gesichert, es muss auch eine andere kontinentale Münzstätte in Erwägung gezogen werden.

Einziges bekanntes Exemplar der Sammlung Paul Weweler, Auktion Leu 63, Oktober 1995, Nr. 128.

Exemplar der Sammlung Paul Weweler, Auktion Leu 63, Oktober 1995, Nr. 78.

Exemplar der Auktion Künker 14, Oktober 1989, Nr. 144.

Exemplar der Auktion Künker 19, März 1991, Nr. 1693.

Exemplar der Auktion Künker 14, Oktober 1989, Nr. 146.

Exemplar der Auktion Künker 93, Juni 2004, Nr. 3746.

Exemplar der Auktion WAG 7, Nr. 2050.

Lohnmarke für 6 Schilling Tagelohn für Arbeiten bei der Travevertiefung.

Exemplar der Sammlung Dr. Loos, Auktion Künker 305, März 2018, Nr. 3790, der Slg. Bissinger, Auktion Lanz 124, 2005, Nr. 937 und der Auktion WAG 32, 2005, Nr. 2110.

Exemplar der Sammlung Dr. Loos, Auktion Künker 305, März 2018, Nr. 3794 und der Auktion WAG 51, 2009, Nr. 1043.

Eberhard Link (in: Geldgeschichtliche Nachrichten 22. Jg. 1978, 264-268) hält diesen früher als Zwittertaler beschriebenen Konventionstaler möglicherweise für eine Prämie zum Andenken für das am Entsatz beteiligte Militär.

Exemplar des Fürstlich Fürstenbergischen Münzkabinetts Donaueschingen, Auktion Helbing 68, 1932, Nr. 439 und der Auktion Jean Vinchon, Dezember 1977, Nr. 387

Die Rückseitenumschrift lehnt sich wortgleich an Soester Gepräge Ottos II./III. an. Die frühere Zuweisung von Cappe und Weingärtner an die Münzstätte Marsberg lässt sich ebenso wenig halten, wie die von Menadier und Buchenau an die Münzstätte Northeim, die von Buchenau später für Marburg revidiert wurde. Die von Roland Diry vorgenommene Zuweisung an Marburg ist schlüssig.

Menadier bemerkt hierzu: "Eines der wenigen Beispiele deutscher Sprache auf den Münzen der Hohenstaufenzeit.

Die Darstellung zeigt den Hl. Georg, aber in der Umschrift hat der Stempelschneider die latinisierte Namensform des Hl. Jürgen (IURIANUS) benutzt.

Bei diesem Stück ist das Gesicht Karls des Großen ebenso klar erkennbar wie das des Heiligen Paulus, was bei den meisten Stücken prägebedingt nicht der Fall ist. Auch sind keine Justierspuren erkennbar. Der Stempelfehler ist obligatorisch.

Der einzige Nürnberger Kreuzer mit Kaiserporträt. Da die Stücke unterwertig waren, wurden sie wieder eingeschmolzen, was ihre Seltenheit erklärt.

Das vorliegende Stück ist eine fast getreue Nachahmung der Elbinger Schillinge König Gustav Adolfs von Schweden. Das Monogramm A G steht im Original für Gustav Adolf, im zweigeteilten Wappen ist oben das Nagelkreuz, unten der nach rechts (!) gewandte Jeversche Löwe.

'Die Kurfürsten besaßen die Schutz- und Schirmgerechtigkeit über alle Keßler, d.h. Kaltkupferschmiede und Harnischmacher-also ein militärisch wichtiges Handwerk- in einem gewissen Bezirk am Rhein, in Schwaben, Franken und Elsaß. Die Schmiede waren verpflichtet, für diesen Schutz die Kurfürstliche Hofküche mit dem notwendigen Kupfergerät zu versorgen; ferner mussten sie jedem Aufgebot zum Kriegsdienst Folge leisten ....Alle 7 bis 10 Jahre, so wie es die Angelegenheiten erforderten, berief die kurfürstliche Regierung die Kessler des Rheingebietes auf Montag nach St. Johannes Baptista - Mitte Juni - zum Alzeyer Tag zusammen......Nach Abschluß der Versammlung vereinigten sich die Zunftmeister und Schöffen mit den höchsten Beamten der Stadt sowie den Vertretern der Konfessionen zu einem von dem Kurfürsten gespendeten Mahle. Allen Gästen wurde ein von den Kupferschmieden eigens zu ihrer Tagung selbst geschlagenes Stück wie das obige Denkzeichen geschenkt, welches die Keßler sorgfältig aufbewahren und beim nächsten Alzyer Tag wieder vorweisen mussten.' Stemper Seite 240 Anmerkung zu Nr. 233 und 234.

Da der Regensburger Münzmeister Johann Christoph Busch verstorben war, mussten die Stücke in Nürnberg gefertigt werden. Laut Akten wurden sie 'auf Medaillen-Art ausgeprägt', die überwiegende Menge in Feinsilber mit einem Gewicht von ca. 21,8 Gramm. Sollte sich die in den Akten vermerkte Prägemenge auf die gesamte Ausprägung beziehen, muss die Auflage der vollwertigen Stücke im Reichstalergewicht deutlich geringer als die angeführten 604 Stück sein. Die Stempel wurden auch zur Prägung mehrfacher Dukaten verwendet, daher fehlt die Wertangabe.

Exemplar der Auktion Peus 385, November 2005, Nr. 3193.

Diese Medaille ließ Heinrich II. auf die Gräfin Caroline von Reuss-Ebersdorf prägen.

Ludwig Pfröpffer wurde 1835 in Schleiz geboren; 1887 wurde er durch Heinrich XXII. älterer Linie zum reussischen Professor ernannt. Er verheiratete sich 1873 mit einer seiner Schülerinnen, Miss Harriet Fraas in Regensburg. Laut Schmidt und Knab wurden Professor Pfröpffer von seinem Freund, dem Bankier Haymann, eine silberne und acht bronzene Medaille übergeben.

Gebauer kannte wohl auch nur die Abbildung bei Tentzel.

Rahnenführer schreibt: Nach der Chronik "Mittweidisches Denkmahl" von Christian Hermann 1698 wurde in Mittweida in der Kipperzeit der Rat bewogen: "gewisse Zeichen von Zinn und Bley (darauf das Stadtwappen mit dem Buchstaben M. und der Jahreszahl 21. gepräget gewesen, deren etliche Einen etlich drey Pfennige gegolten) schlagen zu lassen, welche aber nicht länger gewähret als biß Martini A. 1622, da man dieses Raths Bleygeld nicht mehr nehmen wollen". Es handelt sich also nicht um die Erzeugnisse einer kursächsische Münzstätte - eine solche wird auch niemals in den Akten genannt - sondern zweifellos um städtisches Notgeld (Rahnenführer Seite 83). Erworben aus dem Lager Wruck in den sechziger Jahren.

Eine große Konföderation polnischer Adeliger unter Führung des Kardinalprimas Teodor Potocki hatte Leszczynski am 10. September 1733 zum neuen polnischen König gewählt. Er wurde jedoch von Österreich, Russland und Kursachsen, sowie eines Teils des polnischen Adels nicht anerkannt. Russland unterstützte Sachsen, nachdem sich August mit dem Verzicht von Livland und der Garantie für die Selbständigkeit des Herzogtums Kurland einverstanden erklärte. Die Parteigänger des Kaisers setzten als Reaktion umgehend die Wahl August III. und dessen Krönung am 17. Januar 1734 durch, Stanislaus Leszczynski floh nach Danzig, das daraufhin von russischen und sächsischen Truppen unter General Peter von Lascy belagert wurde und erst am 30. Juni 1734 kapitulierte. Ein zur Unterstützung Leszczynskis gelandetes französisches Expeditionskorps wurde von den überlegenen Truppen des russischen Generals von Münnich zusammengeschossen. Stanislaus entkam, als Bauer verkleidet nach Königsberg, wo der preußische König Friedrich Wilhelm I. seine von den Russen geforderte Auslieferung ablehnte.

Auf Veranlassung Friedrich Augusts I. wurden seit 1710 alle Erze, die mehr als 4 Lot Silber pro Zentner enthielten, nach Freiberg gebracht und dort verhüttet, was aber zu Beginn des 19. Jahrhunderts aufgrund des zunehmenden Anteils geringhaltiger Erze zu einer nicht mehr vertretbaren Verteuerung der Transportkosten führte. Der Oberberghauptmann Sigismund August Wolfgang Freiherr von Herder (1776-1838) schlug vor, im Schwarzwassertal oberhalb von Schwarzenberg zwischen Erla und Breitenbrunn ein neues Hüttenwerk zu errichten. Nach dreijähriger Bauzeit wurde die Antonshütte bei Antonstahl fertiggestellt. In den beiden ersten Jahren wurden u.a. 1,5 Tonnen Feinsilber gewonnen. Aber schon bald fehlte es an Erz; aufgrund fallender Silberpreise auf dem Weltmarkt und hoher Produktionskosten ruhte der Betrieb zwischen 1844-1848. Auch ein neuer Versuch zwischen 1848 und 1859 blieb erfolglos, so dass der Betrieb endgültig eingestellt wurde (Arnold/Quellmalz Seite 87/88). Der Oberberghauptmann war der Sohn des Dichters Johann Gottfried Herder und Patenkind Goethes. Die Medaille wurde ihm von der Bergknappschaft des Obererzgebirges gewidmet.

Laut Peter Keil, Sächsische Prämien- und Verdienstmedaillen bis 1918, wurden jeweils ein Exemplar in Silber und ein Exemplar in Bronze im Jahr 1901 nachgeprägt. Exemplar der Auktion Künker 308, Juni 2018, Nr. 3093.

Karl Christian Tittmann (*1744 Großbardau, +1820 Dresden) besuchte 1756 die Fürstenschule Grimma und immatrikulierte sich 1762 an der Universität Leipzig. Ab 1770 war er Diaconus in Langensalza. 1775 wurde er als Professor an die theologische Fakultät Wittenberg berufen und war 1776 und 1780 deren Rektor. 1789 folgte er einem Ruf an den sächsischen Hof als Oberkonsistorialrat. Ab 1803 war er bis zu seinem Tode Pastor und Superintendent von Dresden.

Georg Adolph Fischer war der Sohn des Lehrers und Organisten Georg Fischer in Hallungen. 1757 verzog die Familie nach Cobstädt bei Gotha. Herzog Friedrich III. stellte Georg Adolph 1772 als Organist und herzoglichen Kontrolleur in Molsdorf bei Ichtershausen an. Er hatte dort die Aufsicht über das Gotter'sche Schloss und war für die Verwaltung der Einnahmen zuständig. Seine Ehefrau Christina Sophia, geborene Welker wurde 1785 Hausvogtin über Schloss und Park in Molsdorf. Das Ehepaar ging 1807 auf eigenen Wunsch in den Ruhestand und verzog nach Dresden. Ihr ältester Sohn Johann Georg Christian hatte mittlerweile das Rittergut Helfenberg erworben, auf dem die Jubiläumsfeier auch stattfand. Georg Adolph Fischer starb am 6. Juli 1824 auf dem Rittergut Helfenberg.

Hannig und auch Gebauer bezeichnen die Medaille als sehr selten, da sie anscheinend nur für die engsten Familienangehörigen geprägt wurde. Ein silbernes Exemplar lag in der Sammlung Horn.

Heinrich Ferdinand Meinhold war der Besitzer von 'Meinholds Sälen'. Die Bogenschützen-Gesellschaft erbte von ihm einige Wiesen an der Elbe zur Erweiterung ihres Festplatzes. Daraufhin stiftet die Gesellschaft diese Medaille, die als Goldmedaille zu 21/2 Dukaten jedes Jahr als Schiessauszeichnung verliehen wurde.

Wahrscheinlich das von Gräßler und Walde zitierte Exemplar der Sammlung Vogel aus Auktion Hess Oktober 1928, Nr. 6475.

Im Gegensatz zu den Talern von 1781 steht hier der Ritter trauernd, mit gesenktem und entblößtem Haupt. Sie dürften daher als Sterbetaler geprägt worden sein.

Exemplar der Slg. Seitz aus Auktion SBV, September 1995, Nr. 2009.

Ihre Eltern waren Zar Paul I. und dessen Ehefrau Sophie Dorothee von Württemberg. Am 3. August 1804 heiratete sie in Sankt Petersburg den Erbprinzen Carl Friedrich von Sachsen-Weimar.

Exemplar der Auktion WAG 16, 2001, Nr. 1931.

Exemplar der Slg. Koch, Auktion Peus 273, 1970, Nr. 1090 (fälschlicherweise dort 'unediert', Ergebnis 1550 Mark) und der Auktion Peus 297, 1979, Nr. 1707 (3600 Mark).

Weinmeister kannte nur das stempelverschiedene Exemplar der Sammlung Ahrens.