Auktion 143, Los 1172
Altdeutsche Münzen und Medaillen
Sachsen-Weissenfels, Johann Adolf 1680-1697
Doppeltalerklippe 1685 nach zinnaischem Fuß. Auf das Ringelrennen bei der Einsegnung des Prinzen Adolf. Wiege mit dem Prinzen / Monogramm unter Herzogshut zwischen Palmzweigen. Slg. Merseburger 2320 (1 1/2-fach), Davenport 7660, Schnee 1106, Tentzel 86/2. 43,30 g.
Der Zinnaer Münzvertrag von 1667 wurde im Kloster Zinna zwischen Kurbrandenburg und Kursachsen zur Vereinheitlichung ihres Münzwesens geschlossen. Der Münzvertrag definiert den 10\'bd-Taler-Münzfuß. Die beiden Staaten vereinbarten, als Münzfuß den 9-Talerfuß der Reichsmünzordnung von 1559/66 für den Taler beizubehalten, aber die Scheidemünzen leichter, nämlich im 10\'bd-Talerfuß auszumünzen. Der Speciesreichstaler zu 28 Groschen wurde zu 9 Stück auf die Mark Feinsilber mit einem Feingewicht von 25,98 g (ca. 29 g rau) ausgeprägt, der Kuranttaler (als Rechnungsmünze) zu 24 Groschen zu 10\'bd Stück auf die Mark Feinsilber mit einem Feingewicht von 22,27 g gemünzt. Schnee schreibt, die Weißenfelser Klippen würden in Schrot und Korn stark voneinnander abweichen. Er beschreibt die Klippen als Prägungen nach dem zinnaischen Münzfuß, die Talerklippen wiegen um 22 Gramm. Danach wäre dieses Stück eine Doppeltalerklippe. Beim Ringelrennen wurden aufgehängte Ringe mit Lanzen vom Pferd aus heruntergestochen.
Äußerst selten. Etwas unsauberer Rand, sehr schön - vorzüglich