Auktion 156, Los 407
Ausland
Tschechien-Böhmen, Karl VI. 1711-1740
Versilberte Messingmedaille 1728, unsigniert. Auf den Besuch des Kaiserpaares in Pribram im Jahre 1723. Das Kaiserpaar steht nach rechts gewandt, vor ihnen kniet ein Mann und reicht ihnen eine Schale mit Erz, im Hintergrund links Ansicht der Stadt Pribram mit auf einem Berg liegender Kirche, rechts zwei weitere Personen und Bergwerksgebäude, oben Adler mit Zepter, Schwert und Lorbeerkranz / Zwanzig Zeilen Schrift. Müseler 6/33, Slg. Donebauer -, Slg. Horsky 2629. 127,0 mm.
Der Bürgermeister von Pribram ersuchte im Jahr 1728 Kaiser Karl VI. um Erneuerung der Pribramer Bergfreiheiten. Jedoch erst seine Nachfolgerin, Kaiserin Maria Theresia, gewährte diese Bergrechte, um den dortigen Bergbau wiederzubeleben. Bei ihrem Besuch in Wien überreichte die Pribramer Delegation diese Medaille sowie weitere Schaustücke aus Pribramer Silber. Von der Medaille wurden zwei Stück übergeben, das eine davon eingeschmolzen, das andere ging in die kaiserlichen Sammlungen (heute KHM Wien). Zu einem späteren Stadtjubiläum wurden von dieser Medaille und den anderen Schaustücken Kopien angefertigt, die im Pribramer Bergbaumuseum ausgestellt werden. Die Blei- und Zinn-Abformungen sowie die Galvanos dürften auf diese Zeit zurückgehen. Text aus Auktion Künker 349, März 2021, Nr. 4792. Dieses Stück unterscheidet sich deutlich vom Exemplar der Auktion Künker und dem der Preussag-Sammlung.
Alte Arbeit. Sehr schön